Klassenfahrt Florenz - in der Wiege der Renaissance
Kapitalismus und Kunst – gehört das zusammen? In Florenz ist diese Frage mit einem klaren „Ja“ zu beantworten. Die Medici wurden in Florenz eine der reichsten Adelsgeschlechter der Welt und gleichzeitig einflussreiche Kunstmäzene der Renaissance. Mittlerweile ist Florenz ein einzigartiges geschichtliches Kunstwerk mit Kirchen, Skulpturen und Palästen. Auf einer Klassenfahrt nach Florenz erleben Schüler diese Entwicklung hautnah. Eine Abschlussfahrt nach Florenz macht Geschichte zum Erlebnis.
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Florenz Highlights
Die Anziehungskraft von Florenz ist gerade auch für Schulklassen ungebrochen. Eine Klassenfahrt nach Florenz bietet Schülern aufregende Begegnungen mit Kunst und Kultur aus der Hochblüte der Renaissance, aber auch einen Blick auf den Schauplatz teils blutiger Machtkämpfe des Adels, allen voran auf die Medici.
Schüler werden sich zugleich begeistern am heutigen Flair und der lebendigen italienischen Lebensart des modernen Florenz. Für eine Schüler-Städtereise nach Florenz spricht besonders der Umstand, dass die gesamte Stadt mit all ihren Highlights leicht zu Fuß erobert werden kann.
Über den Dächern von Florenz
- Einen überwältigenden Überblick über das gesamte Stadtbild von Florenz erhält man auf dem Piazzale Michelangelo – dem wohl beeindruckendstem Aussichtsplatz von Florenz. Die Mitte des Piazzale beherrscht eine Bronzekopie des berühmten David von Michelangelo, der gelassen seinen Blick schweifen lässt über die Dächer und Kuppeln von Florenz, den Lauf des Flusses Arno verfolgt bis hinüber nach Fiesole. Florenz ehrte 1875 mit diesem Platz Michelangelo zu seinem 400. Geburtstag.
- Nicht weit ist es zur ältesten Kirche von Florenz, zur Basilika San Miniato al Monte. In weißem und grünem Marmor schimmert ihre Fassade. Der Gründungslegende nach hat sich bis zu dieser Stelle der heutigen Basilika einst der Eremit Minias nach seiner Hinrichtung geschleppt, sein abgeschlagenes Haupt in Händen.
Über einen romantischen Weg gelangt man zum Forte di Belvedere, der Befestigungsanlage, die die Medici unter Michelangelos Bauleitung um 1590 errichten ließen als Symbol ihrer Macht. Noch einmal genießt man einen weiten Blick über Florenz und macht sich dann auf den Weg zurück ins Zentrum.
Vom Dom Santa Maria del Fiore zum Palazzo Pitti
- Mit fast ungläubigem Staunen steht man vor der Pracht von Santa Maria del Fiore und weiß schier nicht, worüber man am meisten staunen soll: Über die strahlend helle prunkvolle Marmorverkleidung in zart leuchtenden Farben, über die reiche Gliederung der Fassade mit ihrem überreichen Figurenschmuck, über den eleganten, frei stehenden Glockenturm oder über die gewaltige Kuppel (mit einer Spannweite von 41 m). Kuppel und Campanile kann man auch besteigen. Vor allem die 114 m hohe Kuppel ist Ergebnis kühnster Ingenieurskunst. Brunelleschi war der Baumeister, der diese gewagte Konstruktion aus sich gegenseitig stützenden Schalen verwirklichte. Ihm zur Seite stand als Baumeister Lorenzo Ghiberti.
- Direkt neben dem Dom liegt, mit ebenso eleganter Marmorfassade, das Baptisterium, das mit seinem achteckigen Grundriss an eine frühchristliche Taufkirche erinnert. Ghiberti – Sieger einer Ausschreibung unter sieben Künstlern - schuf die weltberühmten Bronzetüren des Nordportals, der „Porta del Paradiso“, an denen er fast 30 Jahre arbeitete. Auf 10 vergoldeten Platten werden Szenen aus dem alten Testament in großer Plastizität erzählt.
- Im Inneren des Baptisteriums blickt man hinauf in die Kuppel mit Mosaiken auf goldenem Hintergrund mit Darstellungen des Jüngsten Gerichts, des Paradieses und der Hölle, im Zentrum Christus als Weltenrichter.
- Die Piazza della Signoria spielt in Florenz als wichtigster Platz und Herz der Stadt eine zentrale Rolle und hat wechselvolle Entwicklungen erlebt. Der elegante, weiträumige Platz wird beherrscht vom „Palazzo Vecchio“ mit seiner geschlossenen, erhabenen Front. Seinen Eingang bewacht Michelangelos' David (eine Kopie, das Original ist heute durch Umweltbelastungen zu sehr gefährdet). Der Regierungspalast (oder „Signoria“) spiegelt die dramatische Geschichte von Florenz wider – zu verfolgen bei einem Rundgang durch das Innere des Palastes. Besonders beeindruckend der riesige „Saal der Fünfhundert“, dem Sitzungssaal des Florentiner Rates mit seinen Wandgemälden und Marmorstatuen und mit seinen gewaltigen Ausmaßen von 54 x 23 m.
- Vorbei an den Arkaden der „Loggia dei Stanzi“ mit dramatischen Skulpturen aus der antiken Mythologie (Perseus mit dem abgeschlagenen Haupt der Medusa oder der Raub der Sabinerinnen) schlendert man durch die Piazzale degli Uffizi, flankiert von den beiden durch ihre harmonische Architektur beeindruckenden Flügelbauten der Uffizien, zum Ufer des Arno und erreicht die berühmteste Brücke von Florenz.
- Die „Ponte Vecchio“ – zu jeder Tageszeit herrscht hier reges Treiben. Sie ist mehr als nur eine Brücke, sondern vielmehr eine glitzernde Ladenstraße, an der – Geschäft an Geschäft – die Florentiner Juweliere ihre Kostbarkeiten präsentieren. Gold, Silber und Edelsteine für jeden Geschmack und für (fast) jeden Geldbeutel. Die ersten Ladenbauten entstanden wohl schon im 13. Jahrhundert. Über die Ponte Vecchio gelangt man zur bombastischen Palastanlage des Palazzo Pitti.
- Der „Palazzo Pitti“ - als Familiensitz der Pittis 1466 vollendet und ca. 100 Jahre später nach dem finanziellen Ruin der Pittis von den Medicis erworben und erweitert – erhebt sich in seiner Strenge und kolossalen Wirkung imposant an einer leichten Anhöhe. In schier endlosen Raumfluchten beherbergt er heute mehrere Museen und Kunstsammlungen wie z.B. die „Galleria Palatina“, die „Galleria d'Arte Moderna“ oder das Silbermuseum „Museo degli Argenti“.
Sensationell ist die Gartenanlage „Giardino di Boboli“. Die Boboli-Gärten mit ihren Terrassen, Aussichtspunkten, versteckten Wegen, Brunnen und Skulpturen überraschen an jedem Punkt. Natürlich muss man den Hofzwerg Cosimos I., Pietro Barbino, am Bacchusbrunnen besuchen, der dort – nackt und dickbäuchig - auf einer Schildkröte reitet.
Meisterwerke der Malerei und Bildhauerkunst – große Namen
Eigentlich ist ganz Florenz ein Museum – fast kein Bau, der nicht ein architektonisches Wunderwerk wäre. Und überall begegnet man den großen Namen: Michelangelo, Leonardo da Vinci, Botticelli, Raffael, Donatello, Filippo Lippi, Verrocchio, Giotto..... um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Hier einige der wichtigsten Museen von Florenz:
- Die Uffizien – größte Gemäldegalerie Italiens und älteste der Welt – enthält Meisterwerke aus vielen Jahrhunderten. Zeit und Muse braucht es, die vielen Säle und Galerien zu erwandern. Unter vielen anderen sind die wohl berühmtesten Gemälde in den Uffizien Botticellis „Geburt der Venus“ und „Frühling“ oder die „Anbetung der Könige“ - eigentlich ein Familienporträt der Medici. Leonardo da Vincis Frühwerke „Verkündigung“, die „Taufe Christi“ und die „Anbetung der Könige“, Michelangelos ungewöhnliche Darstellung der „Hl. Familie“ in einem gewaltigen Rundbild oder die griechische Statue „Venus de Medici“ in der Tribuna.
- Das „Barghello“-Museum, einst Rathaus mit Festungscharakter, Sitz des Gerichts und Gefängnis mit Hinrichtungsstätte ist seit 150 Jahren das erste italienische Nationalmuseum. Es birgt heute die hinreißend schwungvollen Skulpturen wie den „Trunkenen Bacchus“ von Michelangelo, den „David“ von Donatello oder den „Merkur“ von Giambologna.
- Accademia - hier steht er im Original, der Star von Florenz: der „David“ von Michelangelo. Die lässige und gleichzeitig angespannte Haltung, der bezwingende Blick des sich seiner Kraft und seines Verstandes sicheren, entschlossenen jungen Mannes drücken aus, was die Renaissance verkörpert: Das neue Selbstbewusstsein des Menschen.
Nicht vorbeigehen sollte man an den „Sklaven“ von Michelangelo. Qualvoll scheinen sie sich aus den noch unbehauenen Blöcken herauszuwinden.
- „Santa Croce“, die Franziskanerkirche gehört ihrer Kunstwerke wegen zu den besonders sehenswerten von Florenz. Glänzende Beispiele von Freskenmalerei zeigen in beeindruckender Weise den Einfluss der Wandmalereien auf die Künstler der Renaissance. Giotto schuf hier die emotionalen Franziskus-Fresken, deren Details man lange betrachten muss, um alles zu erfassen. Im großen Langhaus der Kirche reihen sich die Grabmonumente berühmter Florentiner aneinander wie die von Michelangelo, Ghiberti, Alighieri Dante, Macchiavelli oder Galileo Galilei.
Auf den Spuren der Medici
Die Medicis sind in Florenz allgegenwärtig. Doch es gibt Orte, an denen Geschichte und Schicksale ihrer berühmtesten Vertreter wie Cosimo I. oder Lorenzo dem Prächtigen besonders präsent sind.
- Die Basilika „San Lorenzo“ war die Hauskirche der Medicis. Die nüchterne, unvollendete Fassade nach Entwürfen von Brunelleschi lässt das grandiose Innere kaum erahnen. In strenger Klarheit, geordnet von korinthischen Säulen und harmonisch schwingenden Arkaden in hellem Grau präsentiert sich das Hauptschiff in kühler Eleganz. Glanzstücke sind die Bronzekanzeln von Donatello.
- „Capelle Medicee“, dieser Komplex birgt die „Capella dei Principi“, die Krypta sowie die „Alte und die Neue Sakristei“. Der oktogonale Bau des Capella die Principe, dem Familienmausoleum der Medici - überwältigt mit seiner Kuppel und der prachtvollen Marmorausstattung. Sie ist der früheste Entwurf Brunelleschis. Sechs Medici-Herzöge ruhen hier in ihren pompösen Grabmonumenten. Ein Korridor führt zur „Sagrestia Nuova“, mit den Grabmälern der beiden Medicis Lorenzo und Giuliano, begonnen von Michelangelo und beendet von Vasari mit den Allegorien „Morgen und Abend“ und „Tag und Nacht“.
Mag sein, dass so viel Kunst Schüler hungrig gemacht hat und sie sich zwischendurch wieder dem alltäglichen Leben widmen möchten. Deshalb ist ein Besuch des turbulenten „Mercato Centrale“ mit all seinen italienischen Köstlichkeiten an zahlreichen Ständen, an denen man gut und günstig essen kann, und des benachbarten Marktviertels zur Erholung, zum Bummeln und Shopping unbedingt angesagt.